Astrid Rövekamp

Neu: Unsere Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung

Astrid Rövekamp übernimmt die neue Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung. Im Interview erzählt die Chemie-Ingenieurin, welche Pläne sie gemeinsam mit Regierungspräsident Thomas Schürmann entwickelt hat.

Astrid Rövekamp übernimmt die neue Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung bei der Bezirksregierung Düsseldorf. Im Interview erzählt die Chemie-Ingenieurin, welche Pläne sie gemeinsam mit Regierungspräsident Thomas Schürmann entwickelt hat, um die Kommunen und andere Akteure in der Region ab sofort noch besser bei der praktischen Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen und dies wichtige Thema in einer breiten Öffentlichkeit zu pushen.

 

Was können wir im Regierungsbezirk Düsseldorf konkret für Klimaschutz und Klimaanpassung tun? Machen Aktionen von rund 5 Millionen Menschen, die bei uns leben, überhaupt den Unterschied?

Astrid Rövekamp Ja, auf jeden Fall. Jede und jeder von uns kann den Unterschied machen. Genau das ist meine Message: Engagiert Euch, zusammen schaffen wir damit ein Umdenken. Dafür will ich das Fachwissen aus der Bezirksregierung bündeln, das bereits da ist. Mit diesem Input und dieser Erfahrung wollen wir dann an die Akteure in unserer Region herantreten. Der Klimawandel geschieht jetzt und die Folgen sind bereits für uns alle im Alltag spürbar. 

Welche Folgen sind für Sie bereits spürbar?

Astrid Rövekamp Ergiebiger Dauerregen lässt auch noch so kleine Bäche bedrohlich anschwellen, durch Hitzewellen und trockene Perioden steht uns weniger Wasser zur Verfügung, und die Zunahme von Hitzetagen bekommen wir alle zu spüren. Die gute Nachricht ist, dass wir noch dagegen steuern können, wenn wir schnell handeln. Viele Weichen für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in der Energieerzeugung und der Transformation der Wirtschaft werden derzeit gestellt. Zudem gibt es intelligente Lösungen, uns auf diesen Klimawandel einzustellen. Intelligente Stadtplanung kann etwa durch konsequente Begrünung die Hotspots, besonders heiße Zonen inmitten der Betonwüste, reduzieren. Der Hochwasserschutz beschäftigt auch die breite Öffentlichkeit spätestens seit dem schrecklichen Unglück im Ahrtal emotional und rational. Im Bildungsbereich könnten wir stärker Impulse für Umwelterziehung setzen. Mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Haus, die in diesen und weiteren Aufgabenfeldern bereits viel geleistet haben, sind meine unmittelbaren Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner. Das Thema Klima zieht sich durch alle Abteilungen. 

Setzen Sie in einem bestimmten Bereich Ihren Schwerpunkt? Sie haben ja einen Master of Science habe ich im Bereich Bauingenieurwesen mit dem Schwerpunk Wasser und Umwelt gemacht. 

Astrid Rövekamp An meiner Schnittstelle wollen wir bewusst alle Aspekte aufgreifen und in die Breite gehen. Dies ist fachlich sinnvoll, weil sich die Ereignisse natürlich gegenseitig bedingen. Unsere Inhouse-Expertinnen und -experten sitzen in den einzelnen Dezernaten. Dabei profitiere ich davon, dass ich schon seit 2010 bei der Bezirksregierung in unterschiedlichen Dezernaten der Abteilung Umwelt gearbeitet habe. 

Wie möchten Sie uns nach außen besser vernetzen?

Astrid Rövekamp Ich komme selbst aus dem kommunalen Bereich. Bevor ich 2010 in der Bezirksregierung im anlagenbezogenen Umweltschutz des Dezernates 52 angefangen habe, war ich unter anderem beim Kreis Viersen im Umweltbereich tätig. Die Kommunen im Regierungsbezirk und Verbände sind die wichtigen Partner vor Ort. Einzelne Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Maßnahmen durch die Sicherstellung von Informationsflüssen zu unterstützen wäre mein Ziel. Als Mitarbeiterin im damaligen Staatlichen Umweltamt Duisburg sowie dem Umweltministerium NRW habe ich viele weitere Kontakte geknüpft. Die Koordination nach außen ist sehr wichtig, da erforderliche Änderungen nur durch die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zügig umgesetzt werden können. Mein erster Live-Termin war das Treffen zur „Kommunalen Wärmewende“ im Plenarsaal jetzt im Februar 2024. Mehr als 40 Kommunen haben teilgenommen, um sich über die neuen Rahmenbedingungen für die Wärme- und Energiewende zu informieren. Die Veranstaltung stellten das MWIKE und die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW.Energy4Climate NRW mit uns auf die Beine.